Zoulikas Mutter verspätet sich wieder einmal, Ashley darf nicht rüberkommen und der Nachmittag allein zuhaus in der Bergstraße 7 scheint plötzlich ewig lang. Doch es waren einmal Königin C und Königin D… Sie fenstern in die Bergstraße hinein und lassen die zähen Stunden berühmlich verwehen. Bis die ruhelose Königin der Macht ihren Spiegel und 2 Frösche in Bewegung setzt, um die einzige Königin im Land zu sein, wie eh und je, ohne C und D…
von Lilly Axster und Christine Aebi mit Henrie Dennis und Jaray Fofana (Zaglossus Verlag Wien) wurde am 14. Mai 2019 mit dem österreichischen Kinderbuchpreis ausgezeichnet.
UND unser Buch wurde am 23. Mai 2019 mit dem Staatspreis schönste Bücher Österreichs ausgezeichnet und geht damit auf Reise zu den schönsten Büchern der Welt.
Stadtbibliothek Winterthur in Kooperation mit Afro Pfingsten
mit freundlicher Unterstützung
Bundeskanzleramt, Sektion Kunst, Wien
6. Juni 2019, 19:00
Lilly Axster, Christine Aebi, Henrie Dennis und Jaray Fofana lesen in die zweisprachige Geschichte hinein und blättern auf, was auf dem Weg zum fertigen Buch die bewegendsten Fragen waren.
Bericht von der Buchpräsentation
am 30. März 2019 im Planet 10 in Wien (Peter Rinnerthaler, Stube Wien)
(Danke an die Grüne Bildungswerkstatt for support)
Lilly Axster & Christine Aebi mit / with Henrie Dennis & Jaray Fofana: Ein bisschen wie du / A little like you
Samstag, 30. März 2019, 17:35 Uhr, Wien. In einem
Hinterhof im 10. Wiener Gemeindebezirk wurden Tische aufgestellt,
Menschen sitzen auf Klappstühlen und blättern in dicken Ringordnern
mit bunten Zeichnungen. Andere haben sich Essen geholt, plaudern und
rauchen. Eine Frau mit einer silberglänzenden Trainingsjacke begrüßt
all jene, die gerade von der Straße kommen und trägt dann Bierbänke
in einen Raum, der im Grunde schon mit Sitzmöglichkeiten bis an den
Rand gefüllt wurde. In der ersten Reihe wartet eine Frau mit
hochgesteckten Haaren unter dem Cover eines Bilderbuches: „Ein
bisschen wie du / A little like you“ ist zu lesen. Die Frau mit der
Jacke ist die Autorin Lilly Axster, die Frau unter dem Cover die
Illustratorin Christine Aebi. Die beiden Künstlerinnen haben vor
einigen Jahren ein preisgekröntes Bilderbuch über Sexualität
namens „Das machen?“ gestaltet. Auf Grund ihres kreativen Outputs
und dem stets zu geringen Platz in Bilderbüchern konnten die beiden
nicht all ihre Ideen verwirklichen. Das Thema Identität und Mode ist
übriggeblieben und sollte in ein neues Projekt übergehen.
Fünf Jahre später präsentieren sie dieses Buch
und es ist alles ganz anders gekommen als geplant und dennoch oder
gerade deswegen wirken beide glücklich, etwas aufgeregt und traurig
zugleich. Glücklich, sicherlich weil es ein schönes Buch geworden
ist, und sie dieses nun mit vier weiteren an der Publikation
beteiligten Personen vorstellen können. Traurig, weil das Buch einer
Freundin gewidmet ist, die knapp nach ihrem 50. Geburtstag gestorben
ist: Linda Nkechi Louis. Eine Frau, die vielen eine gute Freundin,
ein Bezugsmensch, ein Vorbild und vieles mehr gewesen sein muss, da
jedes Mal, wenn in der Präsentation ein Foto, ein Video gezeigt oder
ihr Name genannt wird, sich ein Gefühl der Anerkennung im Raum
ausbreitet. Im Bilderbuch heißt sie Mom Chioma, die Linda Nkechi
Louis‘ Leben im Buch porträtiert. Doch es wäre kein Bilderbuch von
Axster und Aebi, wenn die Erzählung aus nur einer Perspektive
narrativiert wäre. Es ist ein vielstimmiges Projekt geworden, genau
wie die Buchpräsentation, die so viele Menschen angezogen hat,
sodass auch die Bierbänke, der Boden und die geöffneten Türen
nicht frei blieben. Neben dem Bilderbuchduo haben sich Henrie Dennis
und Jaray Fofana auf einem breiten Ledersofa niedergelassen, sie sind
beide mit Christine Aebi extra aus der Schweiz angereist, um davon zu
berichten, wie sie die beiden Künstlerinnen kennengelernt haben und
wie sie an der Gestaltung des Bilderbuches beteiligt waren. Doch der
Bericht über das „Wie“ tritt beinahe in den Hintergrund, da die
zwei jungen Frauen eine Performance hinlegen, die das Publikum sofort
für die beiden einnimmt.
Das „Performative“ ist auch ein zentrales
Stichwort für Christine Aebis Illustrationen, die Jaray Fofanas
„Bewegungen abgezeichnet“ und somit eine kindliche Figur als
weitere Perspektive in die Erzählung eingebracht hat. Neben diesen
illustrierten Studien übernehmen jedoch auch die leerstehende
Wohnung, Alltagsgegenstände sowie ein offener Kleiderschrank und
Kindheitsfotos von Henrie Dennis eine Erzählstimme, um von Mom
Chiomas Leben und ihrer „legacy“ zu berichten: „Till her
very last days, Mom Chioma would sometimes say to me: “You are on
point, Terry, just cool, just you“. Der Text ist in englischer
Sprache gehalten. In diesem Zitat, aber auch auf den anderen Seiten;
kombiniert mit deutschen Textpassagen, die einander nicht einfach
parallel übersetzten, sondern unterstützen oder ergänzen, so wie
das auch Bild und Text in einem/diesem Bilderbuch tun. Für das
Layout dieser außergewöhnlichen Textgestaltung hat man Frederik
Marroquin ins Boot geholt, der an diesem Abend davon berichtet, wie
er von den beiden Künstlerinnen daran erinnert wurde: „this is a
picturebook, with pictures“. Einige Seiten wurden dennoch zur Gänze
ohne Bilder gestaltet, um dem Text mit Hilfe von starken Kontrasten
und großen Buchstaben noch mehr Ausdruck zu verschaffen. Wie im
Bilderbuch wechselt man auch am Abend die Sprachen als wäre es das
Selbstverständlichste auf der Welt.
Eine Selbstverständlichkeit, die Lilly Axster und
Christine Aebi in vielen Bereichen auszeichnet: selbstverständlich
gibt man jungen Menschen das Mitspracherecht bei der Buchgestaltung,
selbstverständlich entwickelt man das Bilderbuch über fünf Jahre
immer weiter und weiter (davon zeigen die dicken Ringordner im
Innenhof), selbstverständlich ist der Blick auf Queernes und
Diversität, und selbstverständlich tritt man am Ende des Abends und
am Ende des Bilderbuches in den Hintergrund und überlässt dem
eigentlichen Star die Bühne: „What is normal? Is there
anything or any person that is normal – in this world? I’ve been
asked that question all my life. Try to be normal. What is being
normal? I think I am normal. Because I don’t want to be like
everybody. I wanna be me. And that makes me normal for me.“
Peter Rinnerthaler, STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur |
A little like you // Ein bisschen wie du
„Ich wollte immer den ganzen Kuchen, wie du, nicht nur ein Stück“ ist das Vermächtnis der schillernden Chioma an die 9-jährige Terry, die in der leeren Wohnung noch einmal alle vertrauten Gegenstände aufnimmt und ihrer „Mom Chioma“ nachspürt. Zwischen berührenden Momenten des Innehaltens entwirft Terry sich eine kraftvolle Zukunft inmitten ihrer Welten in Lagos, Freetown und Wien, „You are on point, Terry, just cool, just you.“
„I’ve always wanted the whole cake, just like you, not only one piece.“ Wisdom left by charismatic Chioma for 9year old Terry, who is remembering her „Mom Chioma“ through all the well known little objects in her otherwise already empty flat. Somewhere in between tender memories, Terry is fiercly creating her own future in Lagos, Freetown and Vienna, right where she belongs. „You are on point, Terry, just cool, just you.“
DAS machen war im April 2019 in Zürich im Theater Stadelhofen und im Februar 2019 im Dschungel Wien, Theaterhaus für junges Publikum, auf der Bühne zu sehen.
„DAS machen & andere verdächtige Sachen“ –
Ein Stück über Sternschnuppen, Kinderfragen, Freundschaft und Intimität
9. November 2018 um 9:30 im Literaturhaus Graz im Rahmen von „bookolino“ Kinder- und Jugendliteraturfestival
18. September 2018 um 19:30 im „daneben“ München, Thalkirchnerstrasse 102 (im „Tröpferlbad“), leider nicht barrierefrei, 20 Stufen ;-(((
26. Jänner 2018 um 18.00 Buchpräsentation „Die Stadt war nie wach“ bei Selbstlaut, Thaliastrasse 2/1160 Wien
18. November 2017 um 14:00 Uhr bei „Queeres Verlegen“ in Berlin im Aquarium, Skalitzerstraße 6 (Südblock). Lesung aus dem druckfrischen neuen Roman von Lilly Axster „Die Stadt war nie wach“ (Zaglossus Verlag Wien 2017)
Lesung „Atalanta Läufer_in“
1. November 2017, 19:00 Uhr in Berlin bei x-art-splitta, Hasenheide 73. Lesung aus „Atalanta Läufer_in“ (Roman von Lilly Axster, Zaglossus Verlag Wien 2014) am Mittwoch
Outstanding award 2018 für Kinder- und Jugendliteratur an Lilly Axster.
Der Preis wurde am 29. November 2018 in Wien verliehen.
Der Outstanding Artist Award für Kinder- und Jugendliteratur wird im Jahr 2018 an die Autorin und Theaterregisseurin Lilly Axster verliehen. Als outstanding, also außerordentlich, aber auch hervorragend erweist sich Axsters bereits mehrfach ausgezeichnetes Werk auf Grund sprachlicher Präzision und im besten Sinne des Wortes literarisiertem Engagement. In Bilderbüchern mit der Illustratorin Christine Aebi, in Romanen und Theaterstücken für Kinder und Jugendliche richtet sie den Blick auf gesellschaftspolitische Themen und sensibilisiert in sehr klarer und reflektierender Form für Diversität, queerness, strukturelle Gewalt, Macht und Intersektionalität. Lilly Axsters Texte sind unangepasst, wachsam und unausweichlich, wenn es um Fragen nach Identität in zeitgenössischer Literatur geht.
Josef Binder Award 2020 – Silber für „Ein bisschen wie du // A little like you“ in der Kategorie „Buchillustration“
Der Preis wurde am 13. November 2020 via Life-Stream vergeben
Nominierung von „Ein bisschen wie du // A little like you“ für die IBBY Honor List 2020
Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendliteratur SIKJM hat „Ein bisschen wie du // A little like you“ als schweizer Vertretung für die IBBY Honor List 2019 in der Kategorie „Illustration“ nominiert.
„Ein bisschen wie du // A little like you“ wurde vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendliteratur SIKJM als schweizer Vertretung für die Biennale für Illustration in Bratislava / BIB 2019 nominiert.
Der Preis wurde am 14. Mai 2019 in Eisenstadt verliehen.
Outstanding award 2018 für Kinder- und Jugendliteratur an Lilly Axster
Der Outstanding Artist Award für Kinder- und Jugendliteratur wird im Jahr 2018 an die Autorin und Theaterregisseurin Lilly Axster verliehen. Als outstanding, also außerordentlich, aber auch hervorragend erweist sich Axsters bereits mehrfach ausgezeichnetes Werk auf Grund sprachlicher Präzision und im besten Sinne des Wortes literarisiertem Engagement. In Bilderbüchern mit der Illustratorin Christine Aebi, in Romanen und Theaterstücken für Kinder und Jugendliche richtet sie den Blick auf gesellschaftspolitische Themen und sensibilisiert in sehr klarer und reflektierender Form für Diversität, queerness, strukturelle Gewalt, Macht und Intersektionalität. Lilly Axsters Texte sind unangepasst, wachsam und unausweichlich, wenn es um Fragen nach Identität in zeitgenössischer Literatur geht.
Die Preisverleihung fand am 24. November 2013 in Bern statt.
Eine Schultoilette voller Skizzen, Sprüche, Schmierereien: von Blümchensex und kopulierenden Teddys, küssenden Cowboys und Girls, die im Stehen pinkeln. Kurz: Bildseite 3 nimmt die Philosophie dieses Kunstwerks vorweg – dass sexuelle Identität flüssig ist, brüchig auch, wandelbar und spannungsreich. Eine Anleitung zum Akt gibt’s hier nicht. In que(e)rem Stil-Mix aber wird gezeigt, wie vielfältig, grenzenlos sich Sexualität gestalten lässt, wenn man x und y weg- und das «irgendwie dazwischen, von hier nach da» geschehen lässt.
Begründung/Beschreibung des Buches der Jury für die Shortlist
Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 für „DAS machen?“
Laudatio und Dankesrede am 14. Mai 2013 bei der Preisverleihung in Gleisdorf
Mehr Sprachigkeit – Unterrichtsvorschläge für die Arbeit mit mehrsprachiger Literatur in der Sekundarstufe; Ulrike Titelbach (Hrsg.); Praesens Verlag Wien 2021
„Es kann immer alles was gutes passieren“
Mündliche Erzählungen von türkisch- und deutschsprechenden Grundschülerinnen und Grundschülern zu einem mehrsprachigen Bilderbuch / Katharina Federlein
Sprache erleben und lernen mit Kinder- und Jugendliteratur I – Theorien, Modelle und Perspektiven für den Deutsch als Zweitsprachenunterricht; Ulrike Eder (Hrsg.); Praesens Verlag Wien 2015